Pflegebudget und die aG-DRGs

Verschoben in den Winter 2020/21 - neuer Termin folgt!

Was kommt rein, was bleibt übrig?

Mit den Erkenntnissen aus dem Workshop können Sie sich bestens vorbereitet den Herausforderungen des „Pflexits“ stellen.

 

In der Krankenhausfinanzierung bleibt nichts so, wie es war. Seit Anfang des Jahres wird mit zwei parallelen Vergütungssystemen abgerechnet. Die fallpauschalierende Vergütung über die DRGs wird durch eine tagesbezogene Vergütung über Pflegeentgelte ergänzt. Während die DRG-Vergütung überwiegend durch bundesweit kalkulierte Entgelte und einen einheitlichen Landesbasisfallwert bestimmt wird, stellen die tagesbezogene Pflegeentgelte lediglich Abschlagszahlungen auf ein zu verhandelndes Pflegebudget dar. Auch wenn dem Krankenhaus nahezu alle Kosten für die „Pflege am Bett“ finanziert werden sollen, steckt der Teufel wie immer im Detail. Was genau ist Pflegepersonal mit überwiegender Tätigkeit in der unmittelbaren Patientenversorgung auf bettenführenden Stationen? Ist alles, was eine Pflegekraft tut auch für das Pflegebudget anrechenbar? Welche Kosten für Hilfskräfte können angerechnet werden? Wie können die Vereinbarungen der Selbstverwaltungspartner interpretiert werden? Welche Bedeutungen könnte das Pflegebudget für Allokation von Personalressourcen im Krankenhaus haben?

Das aG-DRG-System 2020 enthält keine Erlöse mehr für die Pflege, die nun über das Pflegebudget finanziert werden sollen. Dass die aus dem DRG-System ausgegliederten Kosten den über das Pflegebudget zu finanzierenden Kosten entsprechen, ist jedoch unwahrscheinlich. Jedes Krankenhaus wird die Auswirkungen des „Pflexits“ selbst zu bewerten haben. Wesentlich für die Bewertung ist der Abschluss der Entgeltverhandlung für 2020. Die dort zu vereinbarenden Punkte sind vielfältig, komplex und potenziell streitbefangen; eine gute Vorbereitung für das wirtschaftliche Ergebnis in den kommenden Jahren daher unerlässlich.

Last but not least verändert der Pflexit auch langjährige Anreize. Eine nachhaltige strategische Ausrichtung kann aber nur unter Antizipation der Weiterentwicklungsperspektiven und möglicher ergänzender gesetzgeberischer Initiativen erfolgen.

 

Referent:

Dr. Wolfgang Fiori, Arzt, Medizincontroller, Roeder & Partner, DRG-Research-Group

Dr. Fiori verfügt über 15 Jahre Berufserfahrung in der operativen und strategischen Steuerung des Universitätsklinikums Münster, von 2007-2016 als stellvertretende Geschäftsbereichsleitung des Medizinischen Managements.

Seit 2001 ist er Mitglied und inzwischen Leitung der DRG-Research-Group, die durch wissenschaftliche Tätigkeit, Publikationen und Expertisen die Weiterentwicklung der Krankenhausfinanzierung in Deutschland konstruktiv begleitet (www.drg-research-group.de).

Seit 2017 ist er als Mitgründer und geschäftsführender Partner der Roeder & Partner Ärzte PartG als freier Berater im Gesundheitswesen (www.roederpartner.de) tätig.

Titel:Pflegebudget und die aG-DRGs
Beginn:24.06.2020, 09:00 Uhr
Ende:24.06.2020, 17:00 Uhr
Anmeldeschluss:22.06.2020, 18:00 Uhr
Leitung:Dr. Fiori
Zielgruppe:Geschäftsführungen, Kaufmännische Führungskräfte, (Medizin-)Controlling, Pflegedirektion, Pflegemanager, Pflegebetriebswirte
Ort:

folgt


 

Programm:

ab 09:00 Uhr    Registrierung und Begrüßungskaffee 

09:45 Uhr  bis 13:00 Uhr   Vormittagsprogramm:

Ordnungspolitischer Kontext

Pflegebudget

•   Ist „Pflege“ eine Tätigkeit oder ein Berufsbild?
•   Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung
•   Pflegebudgetverhandlungsvereinbarung

•   Definition der Pflege im Kontext der unterschiedlichen Steuerungsinstrumente

•   Pflegeentlastende und -substituierende Maßnahmen
•   Vorsicht Datentransparenz und Divergenz

Pflegeerlöskatalog

•   Pflegeerlöskatalog und Pflegeentgeltwert
•   Pflegeentgelt und Fallprüfungen der Kostenträger
•   Funktioniert das Selbstkostendeckungsprinzip?

flexible Kaffeepause am Vormittag

13:00 Uhr  Gemeinsamer Mittagsimbiss

14:00 Uhr bis 17: 00 Uhr   Nachmittagsprogramm:

Das aG-DRG-System 2020

•    Was wurde wie ausgegliedert?
•    Auswirkungen auf den Gruppierungsalgorithmus und den aG-DRG-Fallpauschalenkatalog
•    Zukunft des PKMS und der Pflegegrade
•    Veränderte Anreize
•    Notwenige Weiterentwicklungen

Entgeltverhandlung 2020

•    Pflegebudget, Nachweise und Nachweispflichten
•    Neuverhandlung unbewerteter Entgelte
•    Umgang mit Überliegern
•    Auswirkungen des Pflexits auf die Mengensteuerung
•    Schutz durch die Kappungsgrenze?
•    Weitere relevante und neue Verhandlungsgegenstände

Perspektiven und Strategien

•    Gewinner und Verlierer des „Pflexits“
•    Der Anfang vom Ende der DRGs? Wo könnte die zukünftige Reise hingehen?
•    Neue Herausforderungen und mögliche Strategien
•    Weitere, zu beachtende gesetzgeberische Aktivitäten

flexible Kaffeepause am Nachmittag

17:00 Uhr Ende des Workshops


Was können Sie von diesem Intensiv-Workshop erwarten?
Mit diesem Workshop erlangen Sie einen vertieften Einblick in den aktuellen Stand zur Diskussion über die Ausgliederung der Pflegepersonalkosten aus dem DRG-System und das neue Pflegebudget. Die komplexen Neuregelungen werden gemeinsam diskutiert, in einen Gesamtzusammenhang gebracht. Raum für den gemeinsamen Austausch von Erfahrungen und Strategien ist gegeben. Mit den Erkenntnissen aus dem Workshop können Sie sich bestens vorbereitet den Herausforderungen des „Pflexits“ stellen.


Leistungen:
Besuch des Workshops, aktuelle Unterlagen, Mittagessen, Pausenerfrischungen und Tagungsgetränke.

 

Teilnahmegebühren:
850,00 € je Teilnehmer

Achtung Sonderkonditionen:
Bei Sammelanmeldungen gewähren wir ab dem zweiten Teilnehmer aus der gleichen Einrichtung / dem gleichen Unternehmen eine um € 200,00 ermäßigte Gebühr!

(alle Preise zzgl. gesetzl. MwSt.)

Der Referent nimmt sich viel Zeit für Sie und Ihre Fragen, deshalb ist die Teilnehmerzahl auf 20 Personen begrenzt!

Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.

 

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