Scheinselbstständigkeit an Kliniken und Pflegeeinrichtungen: Risiken und Auswege

Honorarkräfte in der stationären Versorgung: unerwünscht, aber nötig? – Krankenhäuser und Pflegeheime vor der Wahl: Sozialversicherungsbetrug und Versorgungssicherung vs. Personalmangel und Patientengefährdung.

Der Personalmangel gehört nach der jüngsten Deloitte-Studie zur Situation kommunaler Krankenhäuser zu den „Top-Bedrohungen“ in der Zukunft. 

In der Vergangenheit haben sich Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen regelmäßig schnell und unkompliziert mit Honorarärzten und Honorarpflegekräften aus dieser Personalnot befreien können. Die Sozialversicherungsträger und Gerichte machen dieser Art der Personalbeschaffung jedoch endgültig den Garaus. Sozialversicherungen prüfen systematisch und bewerten die Einsätze von Honorarpflegekräften generell als abhängige Beschäftigungsverhältnisse.

Das LSG Baden-Württemberg stellt in seiner jüngsten Entscheidung vom 17.04.2013 (L 5 R 3755/11) sodann kritikwürdig, aber kategorisch fest: „Die Ausübung des ärztlichen Berufs erfolgt – vom Beamtenverhältnis abgesehen – entweder in freier Niederlassung oder im Angestelltenverhältnis.“ Damit wird das Problem der Personalnot verschärft. Das ohnehin zu geringe Angebot wird in rechtliche Ketten gelegt. Die Organisationsfreiheit der Einrichtungen und die Berufsfreiheit der Honorarkräfte werden eingeschränkt. Das behindert die Patientenversorgung.

Was also tun? In der Fachkonferenz wird der Ist-Stand erfasst; Alternativen werden aufgezeigt, bewertet und miteinander verglichen.

Titel:Scheinselbstständigkeit an Kliniken und Pflegeeinrichtungen: Risiken und Auswege
Beginn:12.11.2013, 09:30 Uhr
Ende:12.11.2013, 17:00 Uhr
Anmeldeschluss:11.11.2013, 19:00 Uhr
Leitung:Prof. Dr. Friedrich Schnapp
Zielgruppe:Niedergelassene Ärzte und Krankenhausärzte, Verwaltungsdirektoren von Kliniken und Pflegeeinrichtungen, Kassenärztliche Vereinigungen, Ärztekammern, Krankenkassen, Pharmazeutische Industrie, Rechtsanwälte, Unternehmensberater - Sie.
Ort:

NH Düsseldorf City


Kölner Strasse 186-188


40227 Düsseldorf

Programm:

9:00 – 9:30       Registrierung

9:45 – 10:00     Begrüßung und Moderation: Prof. Dr. Friedrich E. Schnapp

10:00 – 10:30   Probleme der Personalbeschaffung: Warum ist der Einsatz von Honorarkräften notwendig?

Christian Eckert, Deloitte, Düsseldorf

10:30 – 11:00   Stand der Rechtsprechung zu den Kriterien für eine Beschäftigung i. S. d. § 7 Abs. 1  SGB IV – Unmöglichkeit der Honorartätigkeit in stationären Einrichtungen?

Dr. Josef Berchtold, Vorsitzender Richter am Bundessozialgericht

11:00 – 11:30   Kaffeepause

11:30 – 12:15   Methodenprobleme des § 7 Abs. 1  SGB IV – Unmöglichkeit der Rechtssicherheit?

Prof. Dr. Friedrich E. Schnapp

12:15 – 13:00   Podiumsdiskussion mit den Referenten des Vormittages und Herrn Dr. Nicolai Schäfer, 1. Vorsitzender des Bundesverbandes der Honorarärzte e.V.

Diskussionsleitung: Dr. Penner

13:00 – 14:00   gemeinsames Mittagessen

14:00 – 14:30   Alternativen zur Honorartätigkeit – Möglichkeiten und Nachteile

RA Dr. Andreas Penner, Buse Heberer Fromm Rechtsanwälte Steuerberater Partnerschaftsgesellschaft, Essen

14:30 – 15:00   Alternativen zur Honorartätigkeit – Praktische Probleme

RA Manfred Jansen,  Abteilungsleiter der Rechtsabteilung, Universitätsklinikum Bonn (AöR)

15:00 – 15:30   Alternativen zur Honorartätigkeit – Das Hybridsystem

Holger Heier, MatchWebPro Europa GmbH, Hamm

15:30 – 16:00   Podiumsdiskussion mit den Referenten des Nachmittages

16:00 – 16:45   Kaffee, Kuchen und Zeit zum Gedankenaustausch

16:45                 Ende der Fachkonferenz

 

Teilnahmegebühren:

845,00 € je Teilnehmer

Achtung! 645,00 € je Teilnehmer für niedergelassene Ärzte, Mitarbeiter aus Kliniken, Reha-, Alten- und Pflegeeinrichtungen. 

(alle Preise zzgl. 19% MwSt.)

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